Ölwechsel: Alles, was Sie zum Thema wissen sollten
Das Motoröl sorgt dafür, dass die mechanischen, beweglichen Teile des Motors reibungslos arbeiten können und sich so nicht „festfressen“. Generell kommen Öle überall dort zum Einsatz, wo die Mechanik unter viel Hitze arbeitet. Hier werden sogenannte Schmieröle benötigt. Schmieröle dienen bei Motoren jeglicher Art, egal ob Diesel oder Benzin, zur Verringerung von Reibung und sind deswegen die wichtigsten technischen Schmierstoffe. Durch einen Gleitfilm, der vom Schmieröl zwischen den bewegten Flächen gebildet wird, wird die Reibung und somit der Verschleiß verringert.
So wichtig Schmieröle für Motoren sind, so wichtig sind sie auch für Schalt- und Automatikgetriebe. Auch hier schützen sie das Getriebe vor Verschleiß und Korrosion und arbeiten, wie auch Motorenöle, mit einem dünnen, aber wirkungsvollen Schmierfilm. Während man Motorenöle nach ungefähr 10.000 bis 15.000 Kilometer wechseln sollte, gelten bei Getriebeölen andere Wechselintervalle. In der Praxis sieht es jedoch anders aus, denn die Beanspruchung bestimmt den Zeitpunkt des Getriebeölwechsels. So kann der Ölwechsel für das Schalt- oder Automatikgetriebe bei dem einen Auto bereits nach zwei Jahren fällig sein und bei dem nächsten Wagen erst nach sechs Jahren. Mit der Zeit und je nach Beanspruchung des Autos und Getriebes verliert auch das Getriebeöl an Schmierfähigkeit, womit die so wichtige Wirkung des Öls nachlässt. Dann können Sie für einen Ölwechsel gerne zu unserer Werkstatt in Nürnberg kommen, wo wir Ihrem Auto einen kompletten Ölwechsel unterziehen, damit es auch in Zukunft reibungslos fährt.
Welches Öl ist das richtige?
Früher, als die Motoren noch einfacher gebaut waren, war es noch ganz einfach und für jeden Autofahrer möglich, das Motoröl eines Autos zu wechseln. Man konnte nicht wirklich viel falsch machen, da fast jedes Öl verwendbar war.
Heute existieren über 50 gebräuchliche Spezifikationen für Motoröl, wobei jede für eine bestimmte Motorenart Verwendung findet. Höchste Zeit, ein wenig Klarheit zu schaffen.
Synthetik oder Mineralöl?
Bei Motor- und Getriebeölen wird zwischen mineralischen und synthetischen Ölen unterschieden. Den Grundstoff für beide bildet Erdöl, jedoch werden beim synthetischen Ölen chemische Verfahren eingesetzt, um die Zusammensetzung des Öls an bestimmte Vorgaben und Verwendungen anzupassen.
Den Unterschied merken Sie vorwiegend im Preis, da das Synthetik-Öl teurer als das gewöhnliche Mineralöl ist. Dafür ist es aber auch widerstandsfähiger und zeigt sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Temperaturen ein besseres Fließverhalten als das Mineralöl.
Welches Öl Sie für Ihr Auto benötigen, können Sie dem Handbuch entnehmen. Doch auch wenn mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Ölsorten auf dem Markt erhältlich ist, können Sie für nahezu jedes Fahrzeug, für das nicht explizit synthetisches Öl gefordert wird, Mineralöl bedenkenlos nutzen.
Wie oft ist ein Ölwechsel nötig?
Wie häufig das Öl komplett gewechselt werden muss, ist, wie bereits beschrieben, von Auto zu Auto unterschiedlich. Im Handbuch des Autos werden genaue Wechselintervalle, welche sich wiederum von Hersteller zu Hersteller unterscheiden, vorgegeben. Darüber unterscheiden sie auch zwischen dynamischen und festen Wechselintervallen. Beim dynamischen Wechselintervall berechnet der Bordcomputer moderner Fahrzeuge aus verschiedenen Faktoren, wie Öl-Stand, Bremsverschleiß, Geschwindigkeit, Verbrauch und Drehzahl, wann es wieder Zeit wird, und zeigt das Ergebnis auf dem Display an. So sind je nach Fahrweise und Fahrzeug Wechselintervalle von bis zu 30.000 Kilometern bei Benzinern und 50.000 Kilometern bei Diesel-Motoren möglich.
Bei festen Intervallen muss das Öl nach einer vorgegebenen Anzahl von Kilometern, welche vom Hersteller berechnet wurde, durchgeführt werden.
Es bietet sich jedoch auch an, die Wechsel-Intervalle nicht voll auszuschöpfen, sondern schon in kürzeren Abständen das Öl zu wechseln. Sollte der Motor regelmäßig starken Belastungen ausgesetzt sein oder viel für Kurzstrecken-Fahrten genutzt werden, können kürzere Intervalle sehr sinnvoll sein.
Sie sollten jedoch niemals die Intervalle zu weit überschreiten, da sonst die Schmierfähigkeit nicht mehr gewährleistet werden kann und das Öl langsam austrocknet. Als Resultat können schwere und leider oft irreparable Schäden an Getriebe und Motor entstehen.
Was bedeuten die verschiedenen Öl-Spezifikationen?
SAE: SAE steht für die „Society of Automotive Engineers“, einer Organisation, die verschiedene Normen und Standards in der Autoindustrie festlegt. So wie die SAE-Klassifizierung, welche die Viskosität des Öls bezeichnet. 5W40 gibt die Niedrig- und Hochtemperaturgrenzen für die Viskosität des Öls an. Eine niedrige Zahl, wie die fünf, bescheinigt dem Öl ein gutes Schmierverhalten bei bis zu -35 °C. Die 40 gibt an, wie dickflüssig das Öl bei hohen Temperaturen bleibt, je höher, desto besser.
ACEA: Die „Association des Constructreus Européens d’Automobiles“, ist der Verband der europäischen Autobauer. Hier sind die Motoröl-Spezifikationen der europäischen Autohersteller angegeben, die eigene Ölvorgaben geschaffen haben. Dieser Code besteht aus einer Zahl, welche die Leistungsfähigkeit des Öls angibt, sowie einem Buchstaben, der den Fahrzeugtyp angibt. Wobei A für Benziner steht, B für Diesel-Motoren, C für Motoren (Benzin und Diesel) mit Abgasbehandlung und E für Lkw mit Diesel-Motoren.
API: Die Angaben der Api-Klassifikation wird vom American Petroleum Institut vorgegeben. Diese Vorgaben sind speziell auf amerikanische Motoren abgestimmt. Diese Angaben werden durch Buchstabenpaare bestimmt, wobei es keine Norm gibt. Aktuell verwendete Benziner-Öle sind zum Beispiel SJ, SM und SL.
Hersteller-Angaben: Da die Automotoren immer komplexer werden, gehen einige große Hersteller sogar so weit, eigene Öle zu entwickeln und nur diese für bestimmte Motoren freizugeben. Die jeweilige Spezifikation trägt oft auch den Namen des Herstellers.
Drei Tipps zum Thema Motoröl
- Regelmäßig den Öl-Stand kontrollieren.
Spätestens nach jedem dritten Tankstopp sollten die den Öl-Stand kontrollieren. Nur so können sie rechtzeitig erkennen, wann das Öl nachgefüllt werden muss, bevor Schäden entstehen können. Auf die Ölkontrollleuchte ist kein Verlass, denn wenn sie blinkt, ist es bereits zu spät. - Reserve mitführen.
In Tankstellen ist Öl übermäßig teuer, zumal oft das richtige Öl auch nicht vorrätig ist. Es empfiehlt sich, immer einen Liter als Reserve mit dabei zu haben, denn wenn die Ölkontrollleuchte blinkt, muss sofort gehandelt werden. - Regelmäßiger Ölwechsel.
Mit der Zeit verliert auch das beste Öl seine guten Eigenschaften. Deswegen ist ein regelmäßiger Wechsel wichtig. Halten Sie sich an das Hersteller-Intervall, dann sollten Sie von einem Kolbenfresser verschont bleiben.